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Glücksband, Petra Walter.

Druckspezialistin Petra Walter: Keine Angst vor neuen Maschinen – nur vor Routine

Unsere stellvertretende Druckereileiterin bei Glücksband Roth erzählt im Interview von ihrem Start an der Druckmaschine, ihrer Leidenschaft für Abwechslung, ihrem Weg durch viele Maschinen-Stationen bis hin zur Führungsaufgabe. Sie spricht über Teamgeist, Beständigkeit, besondere Highlights wie das 200-jährige Jubiläum – und darüber, was Glücksband für sie so besonders macht.

Seit wann arbeitest Du bei Glückband?

Im November 1995 habe ich bei Glücksband Roth angefangen. Ich bin gelernte Offset-Druckerin und habe mich auf eine Annonce von Glücksband Roth beworben. Gesucht wurde jemand für die Druckmaschine. Ich habe schnell mitbekommen, dass der damalige Glücksband-Druckereileiter und ich unsere Lehre beim selben Ausbilder absolviert hatten. Mein zukünftiger Chef hat also bei unserem gemeinsamen Ausbilder angerufen und gefragt: „Kann die was?“, was er wohl mit „ja“ beantwortet hat.

Was waren Deine Aufgaben? Wie haben die sich im Lauf der Zeit verändert?
Angefangen habe ich an der großen Druckmaschine, damals noch im Schichtbetrieb – und unter der Leitung von Lutz und Wolf Weinmann, den Vätern der heutigen Inhaber. Die beiden waren allerdings nur ein- bis zweimal die Woche im Betrieb, sie hatten ja noch ein weiteres Unternehmen in Heilbronn. Mein Ansprechpartner war der Meister, der mich auch eingestellt hatte.
Als ich schwanger war, durfte ich an der großen Maschine nicht mehr arbeiten, wegen der schweren Lasten. Nach der Geburt meines Sohnes war ich drei Jahre zuhause, bin aber als „Mini-Jobberin“ eingestiegen, als der Kleine eins war. Ich habe an verschiedenen Maschinen ausgeholfen. Diese Abwechslung fand ich klasse!
Neue Maschinen haben mir noch nie Angst gemacht, im Gegenteil. Mich schreckt es eher ab, immer dasselbe machen zu müssen. Deshalb habe ich mich mit den verschiedenen Maschinen im Detail auseinandergesetzt, habe mir Funktionsweise und Bedienung angeeignet.
Dann, als mein Junior drei wurde, kam ich halbtags zurück und habe weiter aufgestockt. Mein Platz war an der kleinen Druckmaschine und der Prägemaschine. Auf der kleinen Druckmaschine produzieren wir schmale Etiketten im Wäschebereich, auf der Prägemaschinen entstehen unsere hochwertigen Schmuck-Etiketten, beispielsweise für Bettwaren.
Als wir die Siebdruckmaschine bekamen, habe ich mich auch mit dieser Maschine vertraut gemacht; so ist mein Arbeitsplatz an diese Maschine gewandert.

Das anspruchsvollste Produkt ist für Dich?
Das sind alle, jedes auf seine Weise. Jedes Etikett umfasst mehrere Arbeitsschritte, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Manchmal braucht der Kunde deshalb unsere Unterstützung. Eine Webkante an der Seite eines Etiketts, das dann gefaltet werden soll, funktioniert nicht gut – da haben wir bessere Lösungen.

Wo ist Dein Arbeitsbereich heute?
Vor zehn Jahren wurde die Stelle der stellvertretenden Druckereileitung frei, die ich seither innehabe. In der Druckerei sind wir 14 Kollegen und Kolleginnen. Dazu gehören auch die Arbeitsschritte der Weiterverarbeitung, Schneiden und Umrollen.
Ich kümmere mich, neben meiner Arbeit an den Maschinen, um die Vorbereitung der Aufträge, ich disponiere, und verteile Etiketten zur Weiterverarbeitung.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit besonders gut?
Die Abwechslung! Weil ich an allen Maschinen arbeiten kann, komme ich immer wieder als Springer zum Einsatz, beispielsweise als mein Kollege in Elternzeit war. Das gefällt mir!
Außerdem mag ich die Atmosphäre bei Glücksband. Es ist sehr familiär und die Zusammenarbeit mit den Kollegen und unseren Chefs ist auf Augenhöhe. Das Unternehmen ist wirtschaftlich solide, unser Team ist stabil. Viele Kollegen sind seit Jahren oder Jahrzehnten hier und werden höchstwahrscheinlich auch bei uns in Rente gehen.
Beständigkeit ist mir wichtig; ich achte bei Neueinstellungen darauf, dass die Leute nicht halbjährlich den Job wechseln. Das wäre auch deshalb nicht sinnvoll, weil sich unsere Tätigkeiten nicht in sechs Wochen erlernen lassen. Nehmen wir unsere Weiterverarbeitung, das Schneiden von Etiketten. Da ist Know-how und Erfahrung gefragt, weil jede Materialzusammensetzung anders bearbeitet werden muss. Baumwolle muss kalt geschnitten werden. Polyester hingegen heiß, damit die Kante nicht ausfranst.

Dein besonderes Highlight?
Das 200-jährige Jubiläum war toll! Das ist ein besonderer Anlass für eine Firma. Als Produktionsleitung war ich beim Festakt im November involviert. Einen Kunden, der für das Event aus Hamburg kam, habe ich am Flughafen abgeholt. Es hat mich beeindruckt, dessen Perspektive auf unser Unternehmen zu hören.
Auch unser Ausflug der ganzen Belegschaft ins Allgäu, den wir anlässlich des Jubiläums unternommen haben, wird mir in Erinnerung bleiben. Wir waren gemeinsam wandern, gemeinsam Abendessen, gemeinsam bei einem Konzert. Das alles mit den Kollegen zu erleben, ist etwas Besonderes.

Was macht Glücksband aus?
Wir sind sehr flexibel, weil wir eine Grafikabteilung mit Druckvorstufe bei uns im Haus haben. Wir bieten kurze Lieferzeiten und können schnell reagieren. Wenn ein Kunde keine Etiketten mehr vorrätig hat, sind wir ganz kurzfristig zu Stelle. Wir produzieren in der Region, haben kurze Wege und einen direkten Draht. Wenn man in Asien bestellt, dann gibt es diese Vorteile nicht.

Was wünscht Du Dir für die Zukunft?
Dass Kunden unsere Kontinuität in Sachen Qualität, Termintreue und Flexibilität schätzen und weiter bei uns bestellen. Ich wünsche mir, dass unser Unternehmen weiterhin erfolgreich arbeiten kann.

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